Dienstag, 6. Januar 2015

Was wird nun?

Mittlerweile ist es ja normal das befristete Arbeitsverträge abgeschlossen werden und kaum jemand ein unbefristetes Arbeitsverhältnis hat. Aus Arbeitgeber Sicht ist das auch verständlich und ich bin mir sicher jeder würde es genau so machen wenn man Arbeitgeber anstatt Arbeitnehmer wär. Aber was solche befristeten Verträge in einem Arbeitnehmer auslösen und wie man sich fühlt wenn das Ende eines Vertrages nahe rückt ist oft bedrückender als so mancher denkt oder sich gar vorstellen mag. Warum mich das beschäftigt? Weil ich grad in der Situation bin.

Nach langer Arbeitslosigkeit habe ich vor etwas mehr als einem Jahr diesen Job begonnen der knapp 200 km von meiner Heimat entfernt war und somit musste ich umziehen. Damals war es eine Befristung mit 87 Stunden monatlich auf drei Monate, danach bekam ich nochmal eine Verlängerung um weiter 3 Monate. In diesen 3 Monaten ergaben sich ein paar strukturelle Veränderungen wodurch ich einen Staplerschien machen konnte und in eine andere Abteilung versetzt wurde. Dort dauerte es nicht lange und ich bekam eine befristete Stunden Erhöhung auf 130 Stunden monatlich und eine erneute begründete Verlängerung für weiter 12 Monate. Innerhalb 8 von diesen 12 Monaten bekam habe ich insgesamt 6 Stunden Erhöhungen bekommen mal auf 130 Stunden mal auf 163 Stunden. Immer wieder wurde mir gesagt das ich mir keine Sorgen machen muss, meine Stunden werden immer bei mindestens 130 bleiben außerdem steht einem unbegrenzten Vertrag nichts im Wege wenn die letzte Befristung um ist... Um mein Interesse daran zu zeigen und auch um meinen Arbeitswillen deutlich zu machen habe ich, immer wenn es nötig war, Überstunden gemacht, Schichten getauscht, mehr Verantwortung übernommen und auch arbeiten gemacht die eigentlich nicht dazu gehören bzw mehr anderen geholfen haben als das ich einen nutzen hatte. Jetzt sind 2 Kollegen zu einem anderem Standort gewechselt und somit wären 2 unbefristete Verträge frei, sogar auf 130 Stunde. Da dachte ich das ist meine Chance, meine Stunden Erhöhung läuft in 2 Wochen ab und mein Arbeitsvertrag endet in 3 Monaten. Ich suchte also das Gespräch mit Vorgesetzten in der Hoffnung das ich Verständniss für mein Interesse bekomme und vielleicht sogar eine positive Aussage dazu das ich einen dieser Verträge bekommen. Aber nix ist.
Mir wurde gesagt meine Stunden fallen auf 87 Stunden zurück und was nach Ende des Vertrages ist steht noch in den Sternen. Weil es wird versucht die Stunden der beiden Kollegen einzusparen!

Und jetzt stehe ich da, fühle mich verarscht und ausgenutzt. Ich habe Angst vor dem was kommt, vor der Zukunft, denn nie wieder will ich arbeitslos sein beziehungsweise vom Arbeitsamt abhängig sein.
In meinem jetzigen Beruf bin ich das erste mal glücklich, habe super Kollegen und habe zum ersten mal erfahren was richtige Teamarbeit ist. Es kommt sogar recht häufig vor das ich morgens wach werde und mich sogar auf die Arbeit und die Kollegen freue, das kannte ich noch nie. Ich möchte diesen Job nicht verlieren...mir zittern bei dem Gedanken so schon die Knie und es würde mir den Boden unter den Füßen weg reißen.

Sonntag, 4. Januar 2015

Immer wieder Sonntags

Sonntag Abend, Zeit für Entspannung und Zeit mit den Lieben zu verbringen um noch einmal Energie für die kommende Woche zu sammeln. Etwas leckeres essen, einen schönen Film zusammen schauen oder es sich einfach nur gemütlich machen. Ist das nicht schön?

Bestimmt wäre es schön, wenn man jemanden hat mit dem man sich den Abend so gestalten kann. Sicherlich kann es auch mal angenehm sein es sich Sonntags alleine schön zu machen, aber was wenn man dies nicht möchte beziehungsweise es satt hat allein zu sein? Ausgehen und neue Menschen kennenlernen, etwas mit Bekannten unternehmen, eine der vielen Single Börsen nutzen, oder, oder, oder. Es gibt viele Möglichkeiten aber ändern wurde das in dem Moment nicht wirklich etwas. Denn meistens merkt man die Einsamkeit zu Zeitpunkten an denen man in dem Moment dann auch nichts mehr andern kann. 
Nehmen wir mal diesen Sonntag, es war zwar kalt aber wunderbar sonnig und so konnte ich das Wetter während eines Spaziergangs zur Mittagszeit genießen. Ich bin entspannt durch den Schlosspark geschlendert und mich über kleine Dinge gefreut wie: die wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht, das lachen von Kindern einer Familie die mir entgegen kamen, Hunde die ausgelassen auf der Wiese tobten oder das lächeln einer alten Dame die auf einer Parkbank saß und sich wohl freute das ich sie mit einem kurzem Moin gegrüßt habe. Als ich wieder zuhause war gab es erstmal einen heißen Kaffee zum aufwärmen bevor ich mich um die Wäsche und liegen gebliebendes der vergangenen Woche gekümmert habe. So vergingen die Stunden schneller als gedacht und schon war es Abend und die richtige Zeit etwas zum Essen zu kochen. Also schnell etwas leckeres gekocht, ab aufs Sofa und weil nichts im Fernseher läuft das Handy in die Hand. Eine Nachricht hier, etwas lesen auf facebook, eine Nachricht dort .... Halt das alltägliche was man so in oder auf den sozialen Netzwerken so macht. Der Fernseher läuft im Hintergrund und der Tag ist eigentlich auch schon vorbei und es wird Zeit fürs Bett.
Nur jetzt merke ich wie alleine und auch einsam ich bin. Niemand zum reden, niemand zum anlehnen und erst recht niemand der einen in den Arm nimmt. Das macht mich traurig und ein Tag der wunderbar begann, endet langsam und sehr emotional betrübt.... Einsam.